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TitelGeschlechtersensitive Ernährungsprävention und Gesundheitsförderung am Beispiel des Stillens und der Stillförderung bei jungen Familien insbesondere in prekären Lebenssituationen
Name der ForscherInnenProf.in Dr. Jana Rückert-John (Soziologie des Essens), Prof.in Dr. Anja Kroke (Präventionsstrategien in der Ernährung), M.Sc. PHN Milan Schmidt
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich)Hochschule Fulda – University of Applied Science, Fachbereich Oecotrophologie
StichworteGesundheitsförderung und Ernährungsprävention, Stillen, Gender/ Geschlechtersensitiv, Familien in prekären Lebenssituationen
Kurzbeschreibung

Prävention und Gesundheitsförderung im Ernährungsbereich können heute in vielen Bereichen auf fundierte und gut abgesicherte Daten zur prinzipiellen Wirksamkeit und Einflussnahme von Ernährungsfaktoren (wie Lebensmittelinhaltsstoffe, Ernährungs- und Essverhalten, Lebensmittelauswahl) zur Formulierung von Empfehlungen und Verhaltensinterventionen zurückgreifen. Diesen Annahmen zur Wirksamkeit und Effektivität stehen jedoch häufig nur mäßige oder keine Erfolge entsprechender präventions- und gesundheitsförderlicher Maßnahmen gegenüber.

Ursachen hierfür lassen sich – so die zentrale These – in einer unzureichenden Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse zum Ess- und Ernährungsalltags und der geschlechterspezifischen Aufgabenteilung sowie einhergehender Rollenerwartungen (mit Blick auf die Zuständigkeiten für Ernährung/Essen, Pflege, Fürsorge, Kindererziehung) bei der Maßnahmenkonzeption und -Umsetzung ausmachen. Die „blinden Flecken“ und die unzureichende Geschlechtersensitivität führen dazu, dass die Interventionsmaßnahmen häufig an den Alltagslogiken und -bedürfnissen der Zielgruppen vorbei gehen und der Erfolg der Maßnahmen beeinträchtigt oder sogar verhindert wird.

Am Bespiel des Stillens bzw. der Stillförderung wird dieses Problem besonders deutlich: Während aus ernährungsphysiologischer Sicht eine recht eindeutige Empfehlung für das Stillen ausgesprochen wird, stehen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zentrale Argumente dieser Empfehlung entgegen. Das Stillen und auch die Stillförderung tragen nicht unwesentlich zur Verfestigung traditioneller Rollenbilder und diesbezüglicher Handlungsmuster bei, emanzipatorische Bestrebungen junger Frauen, insbesondere im Hinblick auf Berufstätigkeit und Selbstständigkeit, werden behindert und die Einbindung des Vaters in Belange der Versorgung und Wahrnehmung ernährungs- und gesundheitsbezogener Aufgaben wird bereits in der frühesten Familienphase eingeschränkt. Die Väter werden in Prävention und Gesundheitsförderung jedoch, besonders bei Familien in prekären Lebenssituationen als große, jedoch bisher nicht ausgeschöpfte Ressource angesehen.

Somit stehen sich die Interessen von Gesundheitsförderung und Prävention einerseits und geschlechterbezogener Gleichberechtigung und Entwicklung moderner Rollenbilder andererseits widersprechend gegenüber und behindern sich gegenseitig.

Ziel des Forschungsprojektes ist es daher, auf Grundlage qualitativer Interviews in der genannten Zielgruppe und der Aufarbeitung nationaler und internationaler Fachliteratur Ansätze zu einer geschlechtersensitiven Ernährungsprävention und Gesundheitsförderung unter Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Aspekte zu entwickeln, die den Erfolg und das Gelingen ernährungsbezogener präventiver bzw. gesundheitsförderlicher Aktivitäten unter Maßgabe moderner Familienbilder und emanzipativer geschlechtlicher Rollenverständnisse verbessern können.
Finanzierung, FördermittelgFFZ
Laufzeit11/2015 – 11/2018
KontaktWissenschaftliche Leitung: jana.rueckert-john@he.hs-fulda.de, anja.kroke@he.hs-fulda.de
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovend: Milan.schmidt@he.hs-fulda.de
Hochschule Fulda – University of Applied Science
Fachbereich Oecotrophologie
Leipziger Straße 123
36037 Fulda

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