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TitelGender als Qualitätsdimension in der Sozialen Arbeit. Annäherungen jenseits des Mainstreams der Genderfachdebatte
Namen der ForscherInnenProf. Dr. Lotte Rose
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich)Frankfurt University of Applied Sciences, Fb 4 Soziale Arbeit und Gesundheit
StichworteSoziale Arbeit
KurzbeschreibungSoziale Arbeit richtet sich an Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Die in ihr tätigen Professionellen sind Frauen und Männer. Von daher ist Gender eine relevante Größe in der Sozialen Arbeit, die in den Lebenswelten der AdressatInnen wirksam ist, in den Handlungen der Professionellen, in den Beziehungsdynamiken zwischen AdressatInnen und Professionellen. Will Soziale Arbeit dazu beitragen, soziale Integration zu sichern, müssen die in ihr Tätigen um die soziale Realität der Genderdifferenzen wissen und über passende Handlungskonzepte verfügen. Genderkompetenzen sind somit ein sachdienliches Instrument der Qualitätssicherung in der Sozialen Arbeit. Dennoch erweist sich das Genderthema als Qualitätsentwicklungsthema in einer besonderen Art und Weise 'beschwert'. Es ist verbunden mit besonderen Emotionen, Moral, Tabus, Ansprüchen, Konflikten und Abwehr. Die Studie will diesen Beschwernissen nachgehen - sie identifizieren, verstehen und Wege erschließen sie zu lockern. Sie will Perspektiven jenseits des etablierten Mainstreams der Genderfachdebatte eröffnen und ausprobieren, aus denen sich das Thema für Studierenden und Professionelle zugänglicher erweisen könnte. Hierzu werden zunächst zentrale 'Schnappmechismen' des herrschenden Diskurses kritisch beleuchtet und provoziert. Dazu gehören Setzungen wie folgende: Gender betrifft Frauen, Gender heißt Frauenbenachteiligung, das Geschlechterverhältnis hat vor allem 'dunkle Seiten', die Genderkategorie ist zentral und eindeutig polar, Genderqualität ist gleichbedeutend mit Genderparität und Geschlechtshomogenität, Geschlechtsrollenerweiterung ist das zentrale Ziel einer genderqualifizierten Sozialen Arbeit, genderbezogene Selbstreflexion trägt Züge des Bußgangs. Im Nachfolgenden werden dann Herausforderungen für die zukünftige Genderfachdebatte skizziert. Als Stichworte sind hier zu nennen: Gebrauchswert statt Moral, Genderdebatte ohne Tabus, Gender als doppelseitige Diskursfigur, Anerkennung männlicher Benachteiligungen, Gender als Ressource in der professionellen Hilfebeziehung, Reden über weibliche und männlichen Klienten und über weibliche und männliche Fachkräfte und ihre Folgen, Genderqualität in der Sozialen Arbeit als integrale Praxis, Hindernisse in der intergeschlechtlichen Fachdebatte.
stärksten vertreten (38% gegenüber 33% beim Geburtsjahrgang 1951-1960 und 30% beim Geburtsjahrgang 1961-1970).

Zentrale Ergebnisse sind:

• 59% der Professorinnen haben Kinder, wobei diese mehrheitlich älter als 14 Jahre sind, 12% pflegen Angehörige.

• Fast zwei Drittel der Befragten benötigen nicht mehr als 90 Minuten für den Arbeitsweg (Hin- und Rückweg), 22% be -
nötigen nur 30 Minuten. Zwei Drittel der Befragten sind keine Wochendpendlerinnen.

• Die Befragten gaben an, in der Vorlesungszeit (WiSe 04/05) wöchentlich 49 Stunden gearbeitet zu haben. Alle arbeiteten
auch in der vorlesungsfreien Zeit, und zwar durchschnittlich 5 ½ Wochen mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden.

• Mehr als die Hälfte der Arbeitzeit wird durchschnittlich durch Lehraufgaben gebunden, knapp ein Viertel durch Gremientätigkeiten,
etwa 13% durch Forschung.

• Im Durchschnitt werden 4% des Gesamtarbeitsvolumens für Arbeitsaufgaben außerhalb der Fachhochschule aufgewendet.

• 14% sind mit reduziertem Lehrdeputat tätig; Lehrentlastungen erhalten die Befragten vor allem für Gremientätigkeiten und
sonstiges, jedoch nur in einem Viertel der Fälle für Forschungstätigkeiten.

• Die deutliche Mehrheit ist mit der Arbeitsituation in der Lehre zufrieden, eher unzufrieden sind die Professorinnen mit ihrer
Arbeitsituation im Bereich der Verwaltung und der Forschung.

• Die deutliche Mehrheit würde den eigenen Beruf wieder wählen, für 91% der Befragten trifft dies voll/eher zu.

• Mehr als ein Drittel der Befragten fühlt sich durch das eigene Arbeitsvolumen belastet, ein weiteres gutes Drittel fühlt sich
nicht belastet, etwa ein Viertel fühlt sich manchmal belastet.

• Am Ende eines Arbeitstages fühlt sich die Hälfte der Befragten sehr erschöpft, für ein gutes Drittel trifft dies manchmal zu.

• Etwa zwei Drittel der Befragten haben nicht genügend Zeit für den wissenschaftlich-kollegialen Austausch.
Finanzierung, FördermittelFrankfurt University of Applied Sciences (Forschungssemester)
LaufzeitSoSe 2005/WiSe 2005/2006
Veröffentlichungen im Zusammenhang mit diesem ForschungsprojektDie Studie erscheint in der Reihe "Grundlagen der Sozialen Arbeit" des Schneider Verlags Hohengehren (Hrsg.: Jörgen Schulze-Krüdener, Hand Günther Homfeldt, Roland Merten)
KontaktProf. Dr. Lotte Rose
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
D-60318 Frankfurt am Main
rose@fb4.fra-uas.de

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