Titel | Fachspezifische Gender-Fortbildungen für Lehrende der Ingenieurwissenschaften an Hochschulen und Universitäten (GenderFoLI) |
Name der Forscher*in | Dr. Elke Schüller, Janina Hirth M.A., Dr. Anna Voigt, Dr. Margit Göttert (Leitung) |
Institution | gFFZ |
Stichworte | Gender, Diversity, Hochschullehre, MINT-Fächer, Fortbildung, Ingenieurwissenschaften |
Finanzierung | BMBF, Förderbereich "Strategien zur Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen in Bildung und Forschung - Erfolg mit MINT-neue Chancen für Frauen" |
Laufzeit | 02/2018 - 03/2021 |
Kontakt | info@gffz.de |
Kurzbeschreibung | In dem Modellprojekt konzipiert ein Team Gender-Workshops zur Fortbildung von Lehrenden in Ingenieurwissenschaften und Informatik und bietet diese bundesweit an Hochschulen und Universitäten an. Im Nachgang wird den Teilnehmenden ein Einzelcoaching zur Vertiefung offener Fragen und Überprüfung des eigenen Lehrkonzepts angeboten. Die Inhalte von GenderFoLI sind dabei in der Frauen- und Gleichstellungsarbeit, den Gender Studies und den feministischen Science and Technology Studies zu verorten, und deren Erkenntnisse sowie aktuelle hochschuldidaktische Entwicklungen (z.B. Gender-Toolboxen) werden in sein Fortbildungsangebot eingebunden. Dabei wird dem Expert-to-Expert-Kompetenz-Laienansatz (nach Bettina Jansen-Schulz) gefolgt, der an den Erfahrungen und Interessen der Teilnehmenden anknüpft und sie in ihrem Expert*innenstatus für ihr jeweiliges Fach ernstnimmt. Die Zielgruppe soll durch das Fortbildungsangebot didaktisch befähigt werden, Genderkompetenz und Genderwissen in die Lehre zu implementieren und Fragen von Technik und Geschlecht zu diskutieren, um so eine innovative, zukunftsweisende Lehre gestalten zu können. Mit der Reflektion und der Überarbeitung von Lehrkonzepten soll langfristig eine Veränderung männlich geprägter Fachkulturen erreicht werden, um eine Steigerung der Zahlen weiblicher Studierender in Ingenieurwissenschaften und Informatik zu erreichen. Das Projekt wird kritisch begleitet und beraten von einem wissenschaftlichen Beirat, ist integriert in das bundesweite Netzwerk „Gender und Diversity in der Lehre“ und hat ein eigenes Netzwerk von kooperativen Gatekeepern (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gender- und Frauenforschungszentren, Beauftragte für Qualität in der Lehre, Didaktikzentren und landesweite Fortbildungsträger für die Hochschulen) aufgebaut, die als Multiplikatorinnen Kontakte zu Lehrenden und zu den Fachdisziplinen herstellen. Es wird eine Handreichung veröffentlicht, die Materialien, Tipps für die Lehre und Erfahrungen aus den Workshops in einem gut zugänglichen Format für Lehrende bündelt. |
Ergebnisse | Evaluationsergebnisse Präsentation Handlungsempfehlungen Genderworkshops für MINT-Lehre Evaluationsbericht des Projekts |
Veröffentlichungen | Voigt, Anna / Hirth, Janina / Schüller, Elke (2022): Richtig oder Falsch? Die Sehnsucht nach einem Fünf-Punkte-Plan – Reflexion technischer Fachkultur(en) in Workshops für Lehrende. In: Rudolph, Clarissa / Dollsack, Sophia / Reber Anne: Geschlechtergerechtigkeit und MINT: Irritationen, Ambivalenzen und Widersprüche. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich, S. 193-210. Voigt, Anna / Hirth, Janina / Schüller, Elke (2022): Relevante Techniken für alle? Wege zu einer genderreflektierten Lehre in Informatik und Ingenieurwissenschaften. In: Leben, Nora / Reinecke, Katja / Sonntag, Ulrike (Hrsg.): Hochschullehre als Gemeinschaftsaufgabe. Akteur:innen und Fachkulturen in der lernenden Organisation. Bielefeld: wbv Publikation, S. 27-31. |