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Titel | Pilotstudie zur Bedeutung von geschlechtsspezifisch ausgeprägten Interaktions- und Handlungsmustern für die Rechtsextremismusprävention |
Name der ForscherInnen | Prof. Dr. Michaela Köttig |
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich) | Frankfurt University of Applied Sciences, Fb 4 Soziale Arbeit und Gesundheit |
MitarbeiterInnen | Johanna Sigl MA |
Stichworte | Konstruktion von Geschlecht, Rechtsextremismusprävention, teilnehmende Beobachtung, Interaktionsanalysen |
Kurzbeschreibung | Das Projekt dient der Kontaktherstellung zu Praxisprojekten der Sozialen Arbeit, die Angebote für rechtsextrem orientierte Jugendliche bereitstellen. Es kann als Pilot- oder Vorstudie zu einem geplanten Forschungsprojekt gesehen werden, bei dem der Bedeutung von geschlechtsspezifisch ausgeprägten Interaktions- und Handlungs-mustern für die Rechtsextremismusprävention nachgegangen werden soll. Wie von unterschiedlicher Seite immer wieder nachgewiesen wurde ist ein ‚gender-sensibler Umgang’ von zentraler Bedeutung in der Sozialen Arbeit im Problemfeld Rechtsextremismus, der in der Handlungspraxis mit den Jugendlichen bislang jedoch nicht umgesetzt wird. Deshalb soll das Handeln von Sozialarbeiterinnen und Sozial-arbeitern im Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen beobachtet werden. Ziel ist es Aufschlüsse darüber zu erhalten, wie ‚Geschlecht’ in den Interaktionen konstruiert wird, um dem Desiderat der ‚Gendersensiblilität’ in der Rechtsextremis-musprävention adäquater begegnen zu können. Untersucht werden sollen 3 Praxis-Projekte der Sozialen Arbeit. Mit Hilfe der Metho-de der ‚teilnehmenden Beobachtung’ sollen ‚alltägliche’ Handlungspraxen zwischen Jugendlichen und Betreuenden mit dem Ziel erforscht werden herauszufinden, an welchen Stellen ‚Geschlecht’ thematisch wird und wie dies den Interaktions- und In-terventionsprozess zwischen den Jugendlichen und den Betreuenden beeinflusst. Von den Ergebnissen sollen konkrete Vorschläge abgeleitet und in die Praxis zu-rückgegeben werden, die insbesondere zu einer ‚gendersensiblen Rechtsextremis-musprävention’ beitragen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich sowohl im Hinblick auf das Thema Rechtsex-tremismus als auch bezogen auf die ‚Beobachtung’ sozialarbeiterischer Interventio-nen um jeweils sehr heikle Themen handelt und auch die Auswahl an infrage kom-menden Projekten gering ist, dient das Pilotprojekt der Kontaktaufnahme zu Praxis-projekten. Durch die persönliche Begegnung mit den PraktikerInnen vor Ort sollen Kooperationen hergestellt werden. Es wird dabei darum gehen, über den Sinn und die Ziele der Forschung aufzuklären und einen partizipativen Umgang miteinander zu etablieren. Nur so wird der Zugang zur Beobachtung der Arbeitsrealität in den Projek-ten realisierbar. Die Kontaktherstellung und persönliche Begegnung mit PraktikerIn-nen in der Sozialen Arbeit kann bereits als Teil der Forschung, als Grundlage für die weitere Untersuchung und somit als ‚Vorstudie’ gesehen werden, die ebenfalls dokumentiert und analysiert wird. |
Finanzierung, Fördermittel | Frankfurt University of Applied Sciences, Innovationsfond Forschung |
Laufzeit | Herbst 2010 – Frühjahr 2011 |
Kontakt | Prof. Dr. Michaela Köttig Frankfurt University of Applied Sciences Fb 4 Soziale Arbeit und Gesundheit Nibelungenplatz 1 D-60318 Frankfurt am Main Telefon: 069 1533 2647 koettig@fb4.fra-uas.de |