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Titel | Reflexion von Lehre unter der Genderperspektive |
Namen der ForscherInnen | Prof. Dr. Maria Knab, Prof. Dr. Elke Schimpf |
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich) | Evangelische Fachhochschule Darmstadt |
Kooperationspartner | gFFZ |
Stichworte | Didaktik, Gender in der Lehre, Genderkompetenz, kollegiale Supervision |
Kurzbeschreibung | In der Lehre spielen genderbezogene Fragen auf vielfältigen Ebenen eine Rolle, sei es in Einzelveranstaltungen oder in curricularen Überlegungen. Eine Reflexion von Lehre unter Gender-Aspekten findet bisher leider ausschließlich informell und punktuell statt; die dabei formulierten Beobachtungen und Erkenntnisse werden nicht dokumentiert. Von einigen KollegInnen ist bekannt (durch Publikationen, Vorträge oder Seminare), dass sie ein fundiertes geschlechterbezogenes Wissen haben und dieses auch immer wieder versuchen in die Lehre zu integrieren, was jedoch in Bezug auf eine Reflexion der eigenen Lehre erst transformiert werden muss. Andere KollegInnen sind interessiert am Thema, es fehlt ihnen aber an entsprechenden Instrumenten und an fachlichem Austausch. Während in der Erwachsenenbildung bereits ein beachtliches Wissen zur geschlechtergerechten Vermittlung von Lehrinhalten zur Verfügung steht, wird dies in der Hochschule bislang kaum diskutiert und umgesetzt. Hier sind Ansätze und Methoden einer geschlechtergerechten Ausbildung erst noch zu entwickeln. Damit wird auch ein Beitrag zur Konkretisierung von Geschlechtergerechtigkeit in der Lehre als Qualitätsmerkmal geleistet. Ein weiterer Grund: In vielen Berufsfeldern, für die die Hochschulen für Soziale Arbeit ausbilden, wird Geschlechtersensibilität als fachlicher Standard eingefordert. Dementsprechend ist ein solcher Standard bereits auch für die Lehre zu entwickeln, um diesbezügliche Erfahrungs- und Reflexionsräume zu eröffnen. Unser Vorhaben ist es, eine kollegiale Reflexion und Supervision von Lehre unter der Gender-Perspektive zu initiieren, sie zu moderieren und zu dokumentieren sowie zu evaluieren. Der gemeinsame Fokus der kollegialen Reflexion wird die Gender-Perspektive sein bzw. präziser: die Frage danach, was damit gemeint sein könnte. Ausgangspunkt ist kein fertiges Konzept, wie eine gender bezogene Reflexion von Lehre auszusehen hat, sondern es geht um eine prozessorientierte Entwicklung von Aspekten und Kriterien für ein solches Konzept. Themen/Dimensionen der Reflexion können methodische und inhaltliche Fragen einzelner Lehrveranstaltungen, übergreifende curriculare Überlegungen oder auch die Interaktionsebene zwischen Lehrenden und Studierenden bzw. zwischen Studierenden und zwischen Lehrenden sein. Auch die Frage danach, was Lehre in einem sehr stark von Frauen geprägten Beruf für Lehrende und Studierende beiderlei/allerlei Geschlechts bedeutet, und Fragen nach der Verbindung der Kategorie Geschlecht mit weiteren Differenzkategorien (Schicht, Ethnie/Kultur, Alter, etc.) können verhandelt werden. Unabdingbar erscheint uns für eine solche kollegiale Reflexion ein Außenblick. Je nach thematischer Schwerpunktsetzung soll dieser von Seiten einer Supervisorin/eines Supervisors oder/und von Seiten fachkundiger ReferentInnen eingebracht und moderiert werden. |
Finanzierung, Fördermittel | Vom Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördertes Projekt zur Entwicklung von Genderkompetenz in der Lehre unter der Leitung des gemeinsamen Frauenforschungszentrums der Hessischen Fachhochschulen (gFFZ) |
Laufzeit | seit 2006 fortlaufend |
Kontakt | Prof. Dr. Maria Knab Prof. Dr. Elke Schimpf Evangelische Fachhochschule Darmstadt Zweifalltorweg 12 D-64293 Darmstadt knab@efh-darmstadt.de |