Detailansicht zum Projekt

TitelTrauma im Alter (TIA). Spätfolgen früher Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung
Namen der ForscherInnen Prof. Dr. Ilka Quindeau
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich)Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
FZDW-Forschungszentrum Demografischer Wandel
KooperationspartnerProf. Dr. Andreas Klocke, Frankfurt University of Applied Sciences, FZDW Forschungszentrum Demografischer Wandel; Hufeland-Haus; Evangelischer Verein für Innere Mission; Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R.; Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main, Fb I: Beratung, Bildung, Jugend; Henry und Emma Budge Stiftung
MitarbeiterInnenDipl.-Päd. Katrin Einert, Dipl.-Psych. Nadine Teuber
StichworteTrauma, Nationalsozialismus, zweiter Weltkrieg, Posttraumatische Belastungsstö-rung, Intersektionalität, Gender, Race, Class, Erinnerung, Resilienz
KurzbeschreibungFragestellung

Viele alte Menschen leiden bis heute unter wiederkehrenden Erinnerungen an Krieg, Gewalt und Verfolgung während des Nationalsozialismus. Allein in Deutschland gelten ca. 5% der heute über 65-jährigen als traumatisiert. In dem Projekt werden die unterschiedlichen Traumatisierungserfahrungen der damaligen Kinder und Jugendlichen unter einer differenzsensitiven Forschungsperspektive erfasst. Dabei werden Spätfolgen und Verarbeitungsformen in Hinblick auf Geschlecht und kulturelle bzw. ethnische Zugehörigkeit differenziert. Die Traumata werden explizit im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus, der NS-Ideologie und NS-Erziehung betrachtet. Die Kategorie Geschlecht stellt sowohl für die Art der erfahrenen Traumatisierung als auch für die transgenerative Weitergabe von Traumata und ihrer Verarbeitung eine zentrale Analysekategorie dar.

Methode

Die Zielgruppe sind Frauen und Männer der Geburtsjahrgänge 1930-1945 aus Deutschland und anderen europäischen Herkunftsländern, die in frühester Kindheit Nationalsozialismus, Krieg und Verfolgung erlebt haben. Über narrative Interviews und ExpertInnenbefragungen werden individuelle Belastungs- und Schutzfaktoren im lebensgeschichtlichen Umgang mit Traumata identifiziert. Bereits bestehende Konzepte werden im Hinblick auf die Frage evaluiert, inwieweit sie eine konstruktive Traumabearbeitung unterstützen oder beeinträchtigen. In einem zweiten Schritt werden Praxiskonzepte für die differenzsensitive Traumabearbeitung entwickelt und für die Schulung und Umsetzung in Altenzentren sowie für die sozialpädagogische SeniorInnenarbeit aufbereitet.

Projektziele

Von zentraler Bedeutung ist, der Verschiedenheit der Gruppen von Traumatisierten Rechnung zu tragen. Geplant ist daher ein interdisziplinärer differenzsensitiver Forschungsansatz, der die Grundlage bietet für die wissenschaftliche Konzeptualisierung eines innovativen Verständnisses von Traumatisierung sowie den Möglichkeiten ihrer geschlechtsspezifischen Bearbeitung im Alter.
Finanzierung, FördermittelBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA-FH)
LaufzeitMai 2009-März 2012
Veröffentlichungen im Zusammenhang mit diesem ForschungsprojektQuindeau, Ilka: Umgeschriebene Erinnerungen. Psychoanalytische Anmerkungen zu den Erregungen der Erinnerungskultur. in: Brockhaus, Gudrun (Hg.): Ist die „Unfähigkeit zu trauern“ noch aktuell? Eine interdisziplinäre Diskussion. Psychosozial, Heft 114/2008

Quindeau, Ilka: Psychologische Funktionen des Antisemitismus - Schuldabwehr und nationale Identität. in: Brosch, Matthias u.a. (Hg.): Exklusive Solidarität: linker Antisemitsmus in Deutschland. Vom Idealismus zur Antiglobalisierungsbewegung. Berlin 2007

Quindeau, Ilka: Spur und Umschrift – Die konstitutive Bedeutung von Erinnerung in der Psychoanalyse. München 2004

Quindeau, Ilka: Trauma und Geschichte: Interpretationen autobiographischer Erzählungen von Überlebenden des Holocaust. Frankfurt a. M. 1995

Figge, M./Hanitzsch, K./Teuber, N. (Hg.). Scham und Schuld. Geschlechtersubtexte der Shoah. Bielefeld 2010
Kontakt Prof. Dr. Ilka Quindeau
Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit
Nibelungenplatz 1
D-60318 Frankfurt
quindeau@fb4.fra-uas.de

MitarbeiterInnen:
Dipl.-Päd. Katrin Einert
Frankfurt University of Applied Sciences
Tel: 069 1533-3186
keinert@fb4.fra-uas.de

Dipl.-Psych. Nadine Teuber
Frankfurt University of Applied Sciences
Tel: 069 1533-3185
teuber@fb4.fra-uas.de

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