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Titel | ZuGang - Zahnärztliche Versorgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen - Implementierung von Handlungsempfehlungen |
Name der ForscherInnen | Prof. Dr. Daphne Hahn, Prof. Dr. Beate Blättner |
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich) | Hochschule Fulda, Fb Pflege und Gesundheit, Arbeitsgruppe Gesundheitsschutz bei interpersoneller Gewalt |
Kooperationspartner | HMAFG; Hessisches Netzwerk Gewaltprävention in der Gesundheitsversorgung; Landeszahnärztekammer Hessen; Wieder Lachen e.V. |
MitarbeiterInnen | B.Sc. Ulrike Fuchs, B.Sc. Yvonne Bernschneider (wiss. Hilfskraft), Studierende des Master-Studienganges Public Health |
Stichworte | Häusliche Gewalt, Sexualisierte Gewalt, zahnmedizinische Versorgung, forensische Dokumentation |
Kurzbeschreibung | Aufgrund von sichtbaren Verletzungen im Kopf-, Gesichts- und Mundbereich gehört die Zahnarztpraxis zu einer möglichen Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung für Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erfahren haben. Internationalen Schätzungen zufolge weisen 88 - 94% der gewaltbetroffenen Frauen in dieser Kör-perregion Verletzungen auf (Hiesh et al. 2006; Ochs et al. 1996; Shephard et al. 1988). Zudem können psychische Auffälligkeiten, wie bspw. panische Angst oder verminderte Akzeptanz, im Verlauf einer zahnärztlichen (Routine-) Behandlung einen möglichen Hinweis auf Gewalterfahrungen geben. Der Bedarf der Zahnärzte und Zahnärztinnen im Umgang mit dem Thema häusliche bzw. sexualisierte Gewalt wur-de international bereits erforscht und daraus Programme bzw. Instrumente, wie bspw. „Dental Professionals Against Violence (DPAV)“ oder „Domestic Violence Assesment Instrument“ entwickelt. Es sollen deshalb Handlungsempfehlungen für Zahnärzte und Zahnärztinnen im Umgang mit häuslicher und sexualisierter Gewalt entwickelt und implementiert werden. Hierzu soll erforscht werden, welche Handlungsempfehlungen und Leitlinien zur Diagnostik, Dokumentation und Versorgung von Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, international existieren und inwieweit diese auf Hessen bzw. Deutschland bezogen werden können. Arbeitsschritte: Systematische Datenbankrecherche in den Datenbanken EMBASE, CINAHL, MEDLINE, PsycInfo sowie der Cochrane Library und ausgewählten Fach-zeitschriften, Recherche in den internationalen Leitlinien-Datenbanken und ggf. Be-wertung der gefundenen Leitlinien, Konsensbildung bei der Entwicklung bzw. Über-tragung von Handlungsempfehlungen auf das deutsche Versorgungssystem. |
Finanzierung, Fördermittel | HMWK – FSP Genderforschung und Gleichstellung der Geschlechter |
Laufzeit | 01.06.2008-30.11.2009 |
Kontakt | Prof. Dr. Daphne Hahn Prof. Dr. Beate Blättner Hochschule Fulda Fb Pflege und Gesundheit Leipziger Str. 119 D-36039 Fulda Daphne.Hahn@hs-fulda.de Beate.Blaettner@hs-fulda.de |