Titel | Gewalt in Paarbeziehungen älterer Frauen und Männer im ländlichen Raum (GIPÄLÄRA) |
Name der Forscher*in | Prof.Dr.habil. Regina-Maria Dackweiler, Prof. Dr. Reinhild Schäfer, Dipl. Soz. Arb. Angela Merkle |
Institution | Hochschule RheinMain |
Stichworte | Gewalt in Paarbeziehungen Älterer, Ländlicher Raum, Prävention |
Finanzierung | HMWK "Forschung für die Praxis der Hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften" |
Laufzeit | 04/2019 - 02/2020 |
Kontakt | regina-maria.dackweiler@hs-rm.de reinhild.schaefer@hs-rm.de Angela.Merkle@hs-rm.de |
Kurzbeschreibung | Hellfelddaten und bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Gewalt in Paarbeziehungen (GiP) im Alter (60+) nicht aufhört bzw. auf Grund verschiedener Faktoren zum Teil auch erstmalig von den Täter*innen ausgeübt und den Opfern aus Scham- und Schuldgefühlen sowie Angst erduldet wird. Doch finden gerade Ältere bislang nur schwer Zugang zu den bestehenden Hilfe- und Unterstützungssystemen oder werden von diesen kaum erreicht. Leben die Gewaltbetroffenen im ländlichen Raum, kumuliert die Hilfe- und Unterstützungsproblematik aufgrund einer noch stärkeren Tabuisierung und dem hier nur lückenhaft vorhandenen bzw. dem nur bedingt für diese heterogene Betroffenengruppe geeignetem Hilfesystem.Hier ansetzend geht das Forschungsprojekt der Frage nach, wie es gelingen kann, für GiP älterer Frauen und Männer im ländlichen Raum zu sensibilisieren, die soziale Problematik zu enttabuisieren und Hilfe- und Unterstützungsbereitschaft für die Betroffenen sowohl im sozialen Umfeld als auch bei Fachkräften, die hier potentiell mit älteren Opfern von GiP befasst sind, zu aktivieren. Mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden (Sozialraumanalyse, leitfadengestützte Expert*innen-Interviews, Inhaltsanalyse, World Café) und im Rahmen eines partizipativ orientierten, inter- bzw. transdisziplinären Dialogs mit vier Praxispartnerinnen aus dem Bereich des Gewaltschutz, der Senior*innen- und Gesundheitsarbeit zielt das Forschungsvorhaben darauf ab, ergebnisorientierte Antworten für die Praxis auf diese Forschungsfragen zu generieren.Im Sinne eines Pilotprojekts geschieht dies in der Modellregion Rheingau-Taunus-Kreis: Erstens mittels eines zu erarbeitenden, differenzsensiblen und transferfähigen Konzepts für eine innovative, weil zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit. Zweitens soll eine nachhaltige interinstitutionelle Diskussion und Kooperation zur Thematik im ausgewählten Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis initiiert werden. Dies mit dem Ziel, GiP älterer Frauen und Männer benennen zu können und die Bereitschaft zu fördern, dieser - gestützt auf eine regionale Vernetzungskette - präventiv und interventiv entgegenzutreten. |