Titel | GeWAGt - Gesundheitsversorgung für Frauen nach häuslicher und sexualisierter Gewalt im Land Hessen: Stand der Aus-, Fort- und Weiterbildung der primärversorgenden Gesundheitsberufe |
Name der Forscher*in | Prof. Dr. Daphne Hahn, Stefanie Haneck |
Institution | Hochschule Fulda |
Finanzierung | HMWK |
Laufzeit | 08/2024-01/2026 |
Kontakt | stefanie.haneck@gw.hs-fulda.de |
Kurzbeschreibung | 2023 erfasste das Bundeskriminalamt insgesamt 256.276 Fälle von häuslicher Gewalt in Deutschland – das waren 6,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Betroffen waren vor allem Frauen. Um längerfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden – körperliche, psychosomatische, psychische, aber auch die reproduktive und sexuelle Gesundheit betreffende – ist es wichtig, dass Betroffene einen Zugang zu einer adäquaten gesundheitlichen Versorgung haben. So fordert es auch die Istanbul Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, eine Übereinkunft des Europarates, die 2018 in Deutschland in Kraft getreten ist. Doch eine adäquate Behandlung setzt voraus, dass die Gesundheitsfachkräfte entsprechend geschult sind. Das Projekt konzentriert sich auf das Bundesland Hessen und untersucht folgende Fragen: 1. Inwiefern ist das Thema gesundheitliche Versorgung nach häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt in die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote für Gesundheitsfachkräfte der primären Versorgung (Ärzteschaft und Pflegekräfte) in Hessen integriert? 2. Welche curricularen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenregelungen und -bedingungen bestehen in Hessen? 3. Welche Bedeutung messen Akteur*innen des Aus-, Fort- und Weiterbildungsbereiches dem Thema bei, und welche fördernden und hemmenden Faktoren für die Integration in die Aus-, Fort- und Weiterbildung sehen sie? Neben einer internetbasierten Recherche zu Konzepten, Curricula und Fortbildungen soll eine schriftliche Befragung von Bildungsträgern Aufschluss über die aktuellen Angebote geben, vor allem zur Anzahl, zum Umfang und zu den Inhalten der Bildungsmaßnahmen. Zudem soll erhoben werden, inwiefern das Thema bei den Bildungsträgern geprüft wird. Interviews mit relevanten Akteur*innen ergänzen die Ergebnisse der internetbasierten Recherche und der schriftlichen Befragung. |