Titel | Individuelle Perspektiven auf Raumnutzung- und Aneignung |
Name der Forscher*in | Dr. Hanna Haag (Projektleitung), Judith Pape |
Institution | gFFZ, Frankfurt University of Applied Sciences |
Finanzierung | DFG |
Laufzeit | 04/2025-03/2028 |
Kontakt | pape.j@gffz.de |
Kurzbeschreibung | Die Studie ist Teil des Verbundprojekts „Großwohnsiedlungen im Wandel. Intersektionale Perspektiven auf Nutzungsverhalten und Bedarfe von Bewohner*innen“, das am Beispiel der Frankfurter Nordweststadt aus einer intersektional-raumforschenden Perspektive die Auswirkungen von gesellschaftlichen Transformationsprozessen auf der Ebene der alltäglichen Lebensführung untersucht. Seit ihrer Entstehung haben Großwohnsiedlungen hinsichtlich der Zusammensetzung ihrer Bewohner*innenschaft erhebliche Veränderungen erfahren. Ursprünglich für die gesellschaftliche Mitte geplant, werden sie heute überwiegend von unterprivilegierten Gruppen bewohnt. Der gebaute Raum nimmt dabei erheblichen Einfluss auf die gelebte Erfahrung von Prekarisierung, die einer teilweise hohen Identifikation der Bewohner*innen mit ihrer Wohnumgebung und deren positive Beurteilung der nachbarschaftlichen Beziehungen gegenübersteht. Im Verbund werden Teilprojekte in den Disziplinen Architektur (Prof. Maren Harnack, Fra UAS), Geografie (Prof. Sebastian Schipper, Goethe-Universität) und Gender Studies (Dr. Hanna Haag, gFFZ) realisiert. Ausgehend von der Feststellung, dass auch Reproduktionsarbeit in einem Wechselverhältnis mit sozialen Ungleichheitslagen sowie der Wohnumgebung steht, betrachtet das Teilprojekt „Individuelle Perspektive auf Raumnutzung und -Aneignung“ Sorgepraktiken und nachbarschaftliche Hilfsnetzwerke Sorgetragender in Großraumsiedlungen aus einer Genderperspektive. Anhand von ethnografischen Beobachtungen und qualitativen Interviews mit Bewohner*innen wird danach gefragt, in welchen Kontexten ein (un)doing gender while doing care stattfindet bzw. welche vergeschlechtlichten Rollenvorstellungen und Anforderungen sowie Bedarfe und Ressourcen dabei sichtbar werden. |