Länderspezifische Unterschiede
Auch die unterschiedliche Situation von Maschinenbau-Studentinnen in Deutschland und anderen Ländern, in denen die Ingenieurwissenschaften weniger stark männlich geprägt sind, kann in der Maschinenbau Lehre thematisiert werden.
Als ein Beispiel sei hier die Erfahrung von Corinne Kakmeni aufgeführt, einer Maschinenbauingenieurin, die als Assistent Programme Manager bei Rolls-Royce arbeitet. Sie hat in Kamerun Physik und danach in Deutschland Maschinenbau studiert. In Kamerun war mehr als ein Drittel ihrer Kommiliton_innen weiblich und sie berichtet: „Es war nicht überraschend, Frauen in diesem Bereich zu sehen. Frauen in Kamerun orientieren sich mehr in die Fachgebiete, die ihnen bessere Möglichkeiten bieten, in der Zukunft eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt zu finden.“ In Deutschland musste sie dann allerdings eine entgegengesetzte Erfahrung machen: „Hier habe ich das Gefühl gehabt, mich nicht in einem adäquaten Bereich zu befinden. Viele Leute waren erstaunt, eine Frau in dieser Domäne zu sehen.“ So war sie denn auch die einzige Frau ihres Jahrgangs, die das Diplom in Maschinenbau geschafft hat. Aus dieser Erfahrung zieht sie die Schlussfolgerung: „Wo man als Frau respektiert und gezielt gefördert wird, steigt die Selbstsicherheit und das Selbstbewusstsein stellt sich automatisch ein“ (siehe hier).
(Quelle: Dennis Strassmeier für editionf.com)
Portrait von Corine Kakmeni