Technikfolgenabschätzung: Themen, Methoden und Fragestellungen neu denken

Ob und wie Technik in der Gesellschaft eingesetzt wird, welche Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Politik damit verbunden sind, ob Technik in Zukunft allen oder nur wenigen zu Gute kommt, diese Fragen versucht die Forschung zu Technikfolgenabschätzung zu beantworten. Geschlechter- und Diversityfragen spielen hier ebenfalls eine bedeutende Rolle, da unterschiedliche Lebensbedingungen und Lebenslagen auch unterschiedliche Betroffenheiten oder einen unterschiedlichen Zugang zu Ressourcen nach sich ziehen.

Die Herausforderungen der Industrie 4.0, mit der zu erwartenden, immer umfassenderen Digitalisierung der Gesellschaft, der Energiewende, der zunehmenden Ressourcenknappheit, der Globalisierung und des Klimawandels, werfen eine Vielzahl von gesellschaftspolitischen und sozialen Fragen auf, denen sich auch die MINT-Fächer nicht entziehen können. Verantwortung, Nachhaltigkeit, Interkulturalität und Fragen der Technikfolgenabschätzung sollten Teil künftiger Lehre an Hochschulen sein, um auf die zu erwartenden Veränderungen gut vorbereitet zu sein und sie mitgestalten zu können. Forschen, Lehren und Lernen muss auch jenseits kurzfristiger Verwertungslogiken stattfinden und sich der eigenen Historizität bewusst sein, wie u.a. Schiebinger (2001: 477) feststellt. An dieser Stelle sind die Erkenntnisse der Gender Studies äußerst instruktiv, da sowohl inter- und transdisziplinäre Arbeitsweisen als auch Fragen nach Technikfolgenabschätzung und Technikentwicklung sowie der Zusammenhang mit gesellschaftlichen Herausforderungen eine lange Tradition in den ‚sciences technology and society studies‘ haben. Der angestrebte Bezug auf postkoloniale Technikforschung, die sich unter anderem auf Erkenntnisse feministischer Auseinandersetzungen mit Technologieentwicklung berufen, soll den Lehrenden (und Studierenden) der MINT-Fächer neue Denkhorizonte öffnen und dazu anregen, sich mit Genderfragen und deren Zusammenhang mit Techniknutzung und Technikentwicklung auseinanderzusetzen.

Literatur:

  • Schiebinger, Londa L. (2001): Creating Sustainable Science. In: Muriel Lederman und Ingrid Bartsch (Hg.): The gender and science reader. London, New York: Routledge, S. 466–482.

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