Wir gratulieren ganz herzlich Inola Kangni Soukpe von der Hochschule RheinMain zum Erhalt des Henriette-Fürth-Preises 2024!
Die vom Erkenntnisstandpunkt Betroffener verortete Bachelor-Thesis: Empowerment Schwarzer Mädchen im Kontext Sozialer Arbeit: Konzeption einer Projektwoche zur intersektionalen Diskriminierung und zu empowernden Safer Spaces von Inola Kangni Soukpe beinhaltet weit mehr als der Titel Ihrer Arbeit verspricht. Durch Ihre hoch anspruchsvolle Ausarbeitung zu Rassismus und Feminismus schärft sie die Ausgangssituation – die intersektionelle Diskriminierung von Schwarzen Mädchen* und die Auswirkungen auf die damit verbundene prekäre Lebensrealität – Ihrer Arbeit. Inola Kangni Soukpe bewegt sich in Ihrer Thesis aber nicht ausschließlich auf der Problemebene, sondern zeigt mit der Konzeption einer Projektwoche, ebenfalls gestützt auf bedeutende Quellen der Black Community wie dem Ansatz „Empowerment in Safer Spaces“ und „Black Self-Actualization and Internalization“, Handlungsoptionen für die Betroffenen sowie den institutionellen Rahmen der Sozialen Arbeit auf. Die Entwicklung und das methodische Vorgehen der konzipierten Projektwoche „Empowernder Safer Space für Schwarze Mädchen“ zeugen dabei von hoher pädagogischer und didaktischer Kompetenz, sodass der Umgang mit möglichen Verletzungen und ein machtkritischer sowie -sensibler Raum gewährleistet werden kann. Zwar benennt Inola Kangni Soukpe klar, dass Empowerment für Schwarze Mädchen* nicht als Lösungsansatz per se gesehen werden kann, verdeutlicht aber in einem persönlichen Resümee die Wichtigkeit für die Betroffenen, solange diese in einer rassistisch und sexistisch strukturierten Gesellschaft immer wieder Diskriminierungserfahrungen ausgesetzt sind.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Michel May und Elvira Schulenberg von der Hochschule RheinMain. Das gFFZ zeichnet damit nicht nur die Absolventin aus, sondern würdigt auch die Arbeit der Betreuenden.
Der Henriette-Fürth-Preis dient der gezielteren Förderung besonders qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Frauen- und Genderforschung an hessischen Hochschulen. Die ausgezeichneten Arbeiten sind ganz im Sinne der Namensgeberin des Preises - Henriette Fürth, die sich zeit ihres Lebens als Publizistin, Sozialpolitikerin, Frauenrechtlerin und Sozialwissenschaftlerin für soziale Gerechtigkeit stark gemacht hat.