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Titel | Die Lebenssituation von gewaltbetroffenen Frauen mit und ohne Psychiatrieerfahrung im Frauenhaus – Eine intersektionale Betrachtung |
Namen der ForscherInnen | Prof. Dr. Kathrin Schrader, Dipl. Sozialpäd. Melinda Carstensen, Päd. M.A. Lena Oeverdiek, Frauenhaus Ostholstein, Dipl. Psychologin Jacqueline Schmitt |
Institution, an der die Forschung durchgeführt wurde (Fachhochschule, Fachbereich) | Frankfurt University of Applied Sciences, Autonome Frauenhäuser Schleswig Holstein |
Stichworte | Frauenhaus, Intersektionalität, Strukturelle und häusliche Gewalt, Trauma, psychischer Erkrankung, Ausschlüsse und Diskriminierung, Stigmatisierung, Psychiatrieerfahrung, Selbstermächtigung und Partizipation, Marginalisierung, Ökonomisierung des Sozialen |
Kurzbeschreibung | Es handelt sich um ein partizipatives Forschungsprojekt; die Mitarbeiter*innen der Frauenhäuser lernen Forschungskompetenzen und sind in den gesamten Ablauf involviert. Viele Bewohner*innen in Frauenhäusern leben in schwierigen Situationen. Jede reagiert anders auf die erlebte Gewalt, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, sexuellen Orientierung, Migrationserfahrungen und ihrer körperlichen Verfasstheit. Frauen mit Psychiatrieerfahrung werden nach wie vor durch die Gesellschaft stigmatisiert. Es gibt keine geschlechtssensiblen Einrichtungen für Frauen mit Psychiatrieerfahrung und deren Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Ein immer wiederkehrendes Konfliktfeld im Frauenhaus sind Verstöße gegen die Hausordnung, wodurch das Wohlbefinden von Frauen und Kindern gestört wird. Eine sehr unbefriedigende Konfliktlösung besteht darin, dass einzelnen Frauen zum Schutz der Mehrheit der Auszug nahegelegt wird. Häufig handelt es sich dabei um Frauen mit Psychiatrieerfahrungen. Um diese Problemstellung zu vertiefen, wurde ein Gruppeninterview mit Mitarbeiter*innen durchgeführt. Mit diesen Ergebnissen wurde ein Leitfaden erstellt, um 10 Bewohner*innen zu interviewen und deren Sicht zu erfassen. Die Interviews werden intersektional ausgewertet. Die Resultate sollen zu fachlichen Alternativen weiterentwickelt werden und neue Perspektiven im Umgang mit den betroffenen Frauen eröffnen. Deshalb wird auf Basis dieser Studie ein größeres Projekt beantragt. |
Finanzierung, Fördermittel | 1500,-€ für die Transkription der Interviews vom Zentrum für genderwissen Hamburg 2014; 1600,-€ für die Auswertung der Interviews 2015 vom gFFZ |
Laufzeit | 2014-2016 |
Kontakt | Kathrin Schrader, schrader.kathrin@fb4.fra-uas.de |